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Meerrettich – das scharfe Gemüse aus dem Garten

Meerrettich ist so typisch deutsch. Wirklich? Auf jeden Fall hat Hildegard von Bingen den Anbau im 12. Jahrhundert schon schriftlich belegt. Die scharfen Wurzeln wurden schon damals als Heil- und Gewürzpflanze verwendet. Heute wird Meerrettich vor allem zu Rindfleisch und geräuchertem Fisch verwendet. Aber auch in anderen Gerichten zeigt der Meerrettich, was er kann. Frisch aus dem eigenen Garten schmeckt er natürlich besonders gut.

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Meerrettichpflanzen – das russische Gemüse

Ursprünglich stammen die Meerrettichpflanzen aus Osteuropa, Südrussland und der Ukraine. Heute werden fast weltweit angebaut. Zu den Meerrettich-Hochburgen gehört die USA. Collinsville in Illinois wird als „Meerrettich-Hauptstadt der Welt“ bezeichnet. In ihrem Umland werden etwa 85 Prozent des weltweiten Marktvolumens angebaut. Aber auch in Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn wird Meerrettich im großen Stil geerntet. Und natürlich ist er in fast jedem Garten zu finden.

Meerrettich gehört zu den Kreuzblütlern. Die Pflanzen mit dem botanischen Namen Armoracia rusticana gehören zur Gattung der Armoracia. In Bayern und Österreich wird die Meerrettichpflanzen als Kren bezeichnet.

Meerrettichpflanzen kaufen – so ernten Sie schneller

Meerrettichpflanzen oder Meerrettichwurzeln sollten Sie kaufen, wenn Sie die Pflanze im Garten anbauen möchten. Über Samen lässt sich der Meerrettich nicht oder nur sehr schwer vermehren. Deshalb finden Sie in den Angeboten vom Samenhaus auch keinen Meerrettichsamen. Das Wurzelstück brauchen Sie nur einzugraben. Schon nach kurzer Zeit zeigt sich das erste Grün und der Meerrettich wächst und gedeiht.

So pflanzen Sie Meerrettichpflanzen

Meerrettich bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden soll tiefgründig, locker und humos sein. In solche einem Boden bildet der Meerrettich besonders schöne und aromatische Wurzeln. Auf leichten Sandböden sind diese nicht ganz so scharf und haben weniger Würzkraft. Auf lehmigen Boden neigt der Meerrettich schnell dazu fasrig zu werden und zu verholzen. Einmal gepflanzt, kann er viele Jahre am gleichen Standort stehen.

Meerrettichpflanzen benötigen Platz. Lassen Sie deshalb beim Pflanzen einen Abstand von mindestens 60 Zentimetern. Pflanzen Sie die Meerrettichwurzeln in tief gelockerten Boden. Die Pflanzlöcher sollten so tief sein, dass die Wurzeln mühelos hineinpasst und Sie diese noch mit etwa fünf Zentimetern Erde bedecken können. Je nach Länge des Fechsers kann es sein, dass Sie das Loch bis zu 40 Zentimeter tief ausheben müssen. Gießen Sie anschließend gut an.

Meerrettichpflanzen pflegen ist kein Hexenwerk

Meerrettichpflanzen sind sehr pflegeleicht. Wenn die Blattaustriebe im Juni etwa zehn Zentimeter lang sind, legen Sie die Wurzel vorsichtig am Kopfende frei. Entfernen Sie alle seitlichen Triebe und bedecken Sie die Wurzel wieder mit Erde. Dadurch kann die Pflanze ihre ganze Kraft in eine große, gerade Wurzel stecken. Geben Sie etwas Dünger wie zum Beispiel Hornspäne mit in den Boden. Auch Stallmist ist günstig.

Im Spätsommer wird die Wurzel dicker. Dann braucht die Meerrettichpflanze ausreichend Wasser. Besonders in trockenen Sommern sollten Sie deshalb ausreichend gießen. Erntereif ist der Meerrettich, wenn er im Herbst die Blätter einzieht.

Meerrettich wird über die Seitenwurzeln, den sogenannten Fechser vermehrt. Die kleinen Wurzelstücke sind die Seitentriebe der Pfahlwurzel. Diese können Sie entfernen und wieder in die Erde setzen, um im nächsten Jahr neuen Meerrettich zu haben.

Tipps für Meerrettichpflanzen

Möchten Sie den Meerrettich nicht überall im Garten haben, ist eine Wurzelsperre vorteilhaft. Meerrettich breitet sich sonst schnell aus und neigt zum Wuchern. Jedes Wurzelstück, dass im Boden bleibt, wächst weiter. Deshalb sollten Sie gut überlegen, wo Sie den Meerrettich anpflanzen.

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