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Rhabarberpflanzen – das säuerliche Gemüse nicht nur für die süße Versuchung
Rhabarber gehört in Deutschland zu den beliebtesten Gemüsesorten. Die süß-säuerlichen Stangen sind einfach köstlich und lassen sich vielfältig verwenden. Nicht nur als Konfitüre, Kompost oder Saft schmeckt Rhabarber. Auch in herzhaften Gerichten lässt er sich verwenden. Rhabarber ist typisch deutsch und ein echter Klassiker. Dabei kommt das Gemüse aus dem Himalaja. Rhabarberpflanzen ermöglichen Ihnen, das Gemüse im eigenen Garten schnell anzubauen.
Rhabarber – der Klassiker im Garten
Rhabarber gehört zur Familie der Knöterichgewächse und trägt den botanischen Namen Rheum rhabarbarum. Der Name stammt vom mittelalterlichen Wort rheu barbarum für „fremdländische Wurzel“ ab. Und auch wenn man meint, der Rhabarber ist bei uns zu Hause, dem ist nicht so. Eigentlich kommen die Pflanzen aus dem Himalaja. Bereits seit dem 11. Jahrhundert werden die Pflanzen importiert und vor allem im Mittelalter als Medizin verwendet. Man vermutet, dass der gewerbsmäßige Anbau bereits seit 1848 in Deutschland erfolgt. Die Pflanzen werden botanisch dem Gemüse zugeordnet. In den USA werden die Rhabarberpflanzen aber bereits seit 1947 gesetzlich als Obst betrachtet.
Rhabarberpflanzen kaufen – so bauen Sie leicht das Stangengemüse an
Rhabarberpflanzen aus Samen selbst zu ziehen, ist nicht ganz so einfach. Besser ist es, Rhabarberwurzeln zu kaufen und diese im Garten einzupflanzen. So haben Sie eher eine reiche Ernte. Während Sie die Samen bei den richtigen Bedingungen mühevoll ab Februar anziehen müssen, können Sie die Rhizome leicht einpflanzen und haben bereits im zweiten Jahr eine gute Ernte.
So pflanzen Sie Rhabarberwurzeln
Rhabarber ist relativ anspruchslos, wenn es um den Standort geht. Er mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Gartenboden soll tiefgründig, locker und durchlässig sein. Graben Sie deshalb vor dem Pflanzen den Boden etwa 50 Zentimeter tief um. Dem Gartenboden geben Sie etwas Mist, Hornspäne und Kompost bei. Da Rhabarber ein Starkzehrer ist, benötigt er sehr viele Nährstoffe. Beachten Sie beim Pflanzen unbedingt, dass die Rhabarberpflanzen sehr groß werden und viel Platz benötigen. Für eine Pflanze sollten Sie mindestens einen Quadratmeter einplanen.
Rhabarberpflanzen pflegen – die winterharten Pflanzen brauchen viel Wasser
Eigentlich können Sie die begehrten Rhabarberstangen bereits im ersten Jahr ernten. Es ist aber ratsam, die Rhabarberpflanzen die ersten beiden Jahre nicht zu beernten, damit sie Pflanzen kräftig werden.
Viel Pflege benötigen die Rhabarberpflanzen nicht. Allerdings will das Stielgemüse viel Wasser und viele Nährstoffe. Gießen Sie deshalb ausreichend, ohne dass Staunässe entsteht. Auch im Sommer, wenn die Ernte vorbei ist, sollten Sie die Pflanzen immer wieder gießen. Ein Mangel an Wasser kann die Pflanze schwächen und die Ernte fällt im nächsten Jahr geringer aus.
Im Frühjahr sorgt Dunkelheit für eine zeitige Ernte. Stülpen Sie einen undurchsichtigen Eimer über die Pflanze, sobald sich die ersten Triebe zeigen. Damit fördern Sie das Wachstum. Es bilden sich lange, schöne Stangen. Außerdem bekommt der Rhabarber dadurch ein milderes Aroma und wird nicht so sauer.
Blütenansätze entfernen Sie frühzeitig. Die Blüte benötigt viel Kraft. Wenn im Herbst die Blätter gelb werden, sollten Sie diese nicht entfernen. Belassen Sie die Blätter an der Pflanze. Eine dicke Schicht Mist, Laub oder Kompost können Sie ab November rund um die Staude verteilen. So ist der Nährstoffvorrat gesichert. Einen Winterschutz benötigen die Rhabarberpflanzen nicht.
Rhabarberpflanzen im Topf – funktioniert das?
Auch das funktioniert. Allerdings benötigen Sie dazu einen sehr großen Topf. Mindestens 50 Liter Fassungsvermögen ist erforderlich. Sorgen Sie für eine gute Drainage, damit Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Natürlich müssen Sie den Rhabarber im Topf etwas mehr pflegen. Gießen Sie reichlich und düngen Sie die Pflanzen aller drei Wochen.
Tipps für Rhabarberpflanzen
Auch wenn die Pflanzen winterhart sind und keinen Schutz benötigen, lohnt es sich, die Pflanze im Frühjahr mit Vlies oder einer Folienhaube zu schützen. Die Frühlingswärme staut sich unter dem Schutz und Sie können etwa zwei bis drei Wochen eher ernten.
Übrigens sollten Sie die meisten Rhabarbersorten nach dem Johannistag, dem 24. Juni, nicht mehr ernten. Der Rhabarber bildet anschließend vermehrt Oxalsäure, die für die Entstehung von Nierenerkrankungen mit verantwortlich sein kann.